Doroteja Horvat
- petjerok
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Frage 1: Können Sie uns kurz Ihren Lebensweg vorstellen und wie Sie zur Arbeit für die Roma-Gemeinschaft gekommen sind?
Nach dem Abschluss der weiterführenden Schule wurde ich in die erste Gruppe des Projekts Romano Kher aufgenommen, in der eine gemischte Gruppe von Roma mit mindestens einem Bildungsabschluss der Stufe IV mitwirkte. Dort wurden Workshops durchgeführt, in denen es darum ging, wie man sich in den Arbeitsmarkt integriert. Ich erwarb verschiedene Fähigkeiten und Kenntnisse im Zusammenhang mit Beschäftigung.
Nach drei Monaten Teilnahme an den Workshops bewarb ich mich auf eine freie Stelle als Projektassistentin im Romano Kher-Projekt, das zu diesem Zeitpunkt neu gestartet wurde – und ich wurde ausgewählt. Das war meine erste Anstellung – und zugleich meine erste berufliche Erfahrung im Bereich Roma-Themen.

Frage 2: Was hat Sie dazu inspiriert, eine aktive Fürsprecherin für die Rechte der Roma zu werden?Ich wurde vor allem aus der eigenen Überzeugung heraus zur aktiven Verfechterin der Roma-Rechte – weil ich daran glaube, dass wir Roma zu viel mehr fähig sind.
Frage 3: Mit welchen Herausforderungen mussten Sie auf Ihrem Weg umgehen und wie haben diese Ihre Arbeit innerhalb der Gemeinschaft beeinflusst?Bei der Arbeitssuche bin ich häufig auf verschlossene Türen gestoßen, was mich zusätzlich motiviert hat, dranzubleiben, eine passende Gelegenheit zu finden und so einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten.
Frage 4: Welche Projekte oder Initiativen haben Sie geleitet, um die Situation der Roma-Gemeinschaft zu verbessern?Im Rahmen des Projekts Romano Kher habe ich mehrere Bildungsprojekte für Roma organisiert. Aktuell arbeite ich als Roma-Mentorin im Projekt Soziale Aktivierung für Roma-Frauen.
Frage 5: Können Sie eine Geschichte oder Erfahrung mit uns teilen, die Sie bei Ihrer Arbeit besonders inspiriert oder motiviert hat?Ich habe einer alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern geholfen, die häusliche Gewalt erlebte. Ich wandte mich an die zuständigen Institutionen, erhielt jedoch keine angemessene Unterstützung – also beschloss ich, ihr auf eigene Verantwortung selbst zu helfen. Diese Erfahrung hat mich zusätzlich motiviert und mir das Selbstvertrauen gegeben, dass ich auch in schwierigen Situationen helfen kann.
Frage 6: Welche Veränderungen oder Verbesserungen haben Sie als Ergebnis Ihrer Arbeit in der Roma-Gemeinschaft beobachtet?Im Programm Soziale Aktivierung für Roma-Frauen haben einige Teilnehmerinnen tatsächlich eine Anstellung gefunden – manche sogar unbefristet. Das erfüllt mich mit großem Stolz.
Frage 7: Welchen Rat würden Sie jungen Roma geben, die etwas zur Gemeinschaft beitragen möchten?Ich rate ihnen, selbstbewusst zu sein, an sich zu glauben und sich zu bilden – denn Bildung öffnet viele Türen.
Frage 8: Was sind Ihre Zukunftspläne und wie wollen Sie die Roma-Gemeinschaft weiterhin unterstützen?Ich möchte meine Arbeit und mein Engagement fortsetzen und mich auch in Zukunft bemühen, der Roma-Gemeinschaft und den Menschen darin zu helfen.
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